Streuobstwiesenprojekt GSW
Im Februar 2024 hat der OGV von der Bürgerstiftung Warmbronn den aktiven Teil des Streuobstwiesenprojektes der Grundschule Warmbronn übernommen. In diesem Projekt unterrichtet eine gesondert von der Grundschule engagierte und von der Bürgerstiftung bezahlte Streuobstwiesenpädagogin die Schüler der dritten Klasse darüber, was im Laufe eines Jahres auf einer Streuobstwiese zu geschehen hat. Auf einer von einem Mitglied des OGV zur Verfügung gestellten Streuobstwiese im Gewann Brenntenhau werden so im Laufe des Jahres neue Obstbäume gepflanzt, reife Äpfel und Birnen geerntet, Bäume beschnitten, soweit noch vorhanden Misteln entfernt, Wiesenblumen und Tiere im Gras entdeckt und bestimmt. Der OGV leistet dafür die aktive und fachkundige Betreuung und Unterstützung.
Frühjahrsschnittkurs 2024
Am Samstagvormittag, 09. März 2024, kamen über 30 interessierte Hobbygärtner aus Warmbronn in den Mustergarten des Obst- und Gartenbauvereins, um sich von einem Fachmann, in Person des zweiten Vorsitzenden Siegfried Keim, zeigen zu lassen, wie und wo am besten die Garten- oder Baumschere angesetzt wird, um die Apfel- und anderen Obstbäume richtig wachsen, blühen und Früchte hervorbringen zu lassen. Im Laufe des Kurses konnten fast alle Spindeln des Mustergartens und die übrigen hochstämmigen Obstbäume beschnitten werden. Der großartige Zuspruch der Veranstaltung ist ein weiterer Beweis dafür, wie notwendig und begehrt der Warmbronner Obst- und Gartenbauverein in der Bevölkerung immer noch ist.
Blütenrundgang 14.04.2024
An einem herrlichen Frühjahrssonntagmorgen im April trafen sich um die 20 Warmbronner Obst- und Gartenfreunde am Verweilplatz, um die blühenden Streuobstwiesen und Gärten im Norden von Warmbronn zu begehen und zu besichtigen. Gut 14 Tage früher als gewohnt hatte der Frühling begonnen. Nach Mirabelle, Pflaume, Kirsche und Birne stand auch der Apfel in voller Blüte. Das Summen der Bienen war unüberhörbar. Hier und da konnten Neuanpflanzungen auf den Streuobstwiesen der Altenhalde besichtigt werden und der ein oder andere Gartenbesitzer gewährte einen Blick in die Zierpflanzenkulturen hinter Hecken und Büschen. Den Abschluss bildete eine zünftige Vesper im Vereinsheim am Mustergarten.
Mitgliederversammlung 04.06.2024
Rund 30 Mitglieder nahmen an der diesjährigen Mitgliederversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Warmbronn im evangelischen Gemeindehaus teil. Neben dem Bericht des Vorstands und dem Kassenbericht und dem Bericht der Kassenprüfer stand die Neufassung der Vereinssatzung, der Beschluss über eine Beitragsordnung, die Nachwahl eines weiteren Beisitzers in den Vorstand und ein Sachstandsbericht zum Schicksal des Mustergartens auf der Tagesordnung. Die neue Satzung, die zur Wiedererlangung der Gemeinnützigkeit des Vereins notwendig ist, wie auch die Beitragsordnung, die Entlastung des Kassiers für das Jahr 2023 und die Wahl von Manfred Poltrock als weiterer Beisitzer in den Vorstand wurden jeweils einstimmig beschlossen. In dem Sachstandsbericht zum Schicksal des Mustergartens, der von der Stadt Leonberg für den Neubau des Feuerwehrhauses Warmbronn benötigt wird, macht der erste Vorsitzende deutlich, dass der Verein ohne die Zurverfügungstellung eines neuen Grundstücks als Ersatz für den bisherigen Mustergarten vor einem Dilemma steht. Einerseits identifiziert sich der Verein in ganz erheblichem Maße mit dem von vielen Mitgliedern in harter Arbeit angelegten und gepflegten Mustergarten. Auf der anderen Seite will man, wenn möglich, dem notwendigen Neubau eines Feuerwehrhauses in Warmbronn nicht im Wege stehen. Der Verein hofft, dass doch noch ein geeignetes Ersatzgelände gefunden wird.
Eine Fahrt ins Blaue – OGV Warmbronn Jahresausflug zur Landesgartenschau in Wangen im Allgäu
In den Morgenstunden des 10. Juli setze sich ein mit garteninteressierten Warmbronnern und Warmbonnerinnen gut besetzter Bus der Fa. Kappus auf die Fahrt zur Landesgartenschau in Wangen im Allgäu in Bewegung. Nach einer entspannenden Anreise über die Schwäbische Alb in das Württembergische Allgäu, erreichten wir bei angenehmem Sommerwetter, das in den Auen der Oberen Argen gelegene Gelände der Gartenschau.
Gleich zu Beginn führten uns zwei Gästeführer– als Erkennungszeichen hielt einer eine handgemalte Abbildung des Warmbonner Wappens in der Hand- mit viel Sachverstand und oberschwäbischen Charme durch die 40 ha großen ausgedehnten Grünanlagen der Gartenschau.
Hauptthemen der Gartenschau unter dem Motto „Kunter- Bunter- Munter“ sind neben der ökologischen Renaturierung der Oberen Argen, sowie der nachhaltigen Erstellung von Grün- und Sportanlagen, die Erschließung der mittlerweile in den 90igern aufgegebenen Baumwollspinnerei ERBA (ERlangen-BAmberg) für eine zeitgemäße Wohnbebauung. Über 400 Wohneinheiten sollen in diesem neuen Stadtteil Wangens entstehen. Interessiert lauschten wir den Ausführungen unserer Gartenschauführer, wussten diese doch vieles über die sozialen Wohltaten einer funktionierenden Baumwollspinnerei Anfang des letzten Jahrhunderts zu erzählen. Nicht nur, dass der Betrieb die Familien ernähren konnte und Arbeit und Wohnraum gab, auch eine Ganztagsbetreuung für Kinder, ein Altersheim, ein Krankenhaus, zwei Sportvereine sorgten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der ERBAner. Parallelen zu einem bekannten Feuerbacher Unternehmen waren durchaus erkennbar.
Vorbei ging es an wunderschönen, mit Sommerflor bunt oder in unterschiedlichen Farbtönen bepflanzten Beeten und Rabatten. Die liebevolle Gestaltung und der Pflegezustand der Pflanz- und Grünflächen zeugen von hoher gärtnerischer Kompetenz und wurden vom Betrachter anerkennend bewundert. In vielen Schaubereichen zeugen Fragmente einzelner Maschinen- und Fabrikteile der ehemaligen Spinnerei von der wirtschaftlichen Vergangenheit der Baumwollspinnerei, die in Ihren Anfangsjahren den blaublühenden Lein zu Flachs verarbeitete.
Bestaunen konnten wir den Holz- Naturfaser-Pavillon des Landkreises Ravensburg. Eine mit Flachsfasern erstellte Hallenkonstruktion, die Aufgrund ihrer Leichtigkeit sogleich an unseren früheren Mitbürger Frei Otto erinnert. Maßgeblich beteiligt am Konstruktionsentwurf waren erkennbar Studierende der Stuttgarter Architekturfakultät.
Große Aufmerksamkeit erweckte das Aichermagazin, welches die großartige und einmalige Leistung des in Ulm geborenen Designers Otl Aicher präsentierte. Bekannt wurde Otl Aicher durch die eingängigen Piktogramme für die olympischen Spiele in München, mit denen die einzelnen Sportarten stilisiert wurden.
Nach einer fast dreistündigen Führung über das Gelände konnte sich die Teilnehmergruppe in einem lauschigen Biergarten oder in der Innenstadt von den Strapazen einer überaus informativen Führung durch zwei kompetente Gästeführer erholen.
Wer noch nicht genug hatte, erklomm noch die Stufen des mit über 2 Mio. € finanzierten, aus Holz errichteten Aussichtsturmes, der einen wunderbaren Ausblick über das Gelände der LGS und die historische Altstadt Wangens gewährte.
Pünktlich (fast) zur vereinbarten Abfahrtzeit trat die Gruppe die Heimreise nach Warmbronn an, voll mit Eindrücken und Erlebnissen einer wunderschönen
Fahrt ins Blaue.
Herzlichen Dank an die Firma Kappus und unseren freundlichen und sympathischen Fahrer Sladko, der uns wohlbehalten zurückgebracht hat.
Ke